Geschichte

Die Geschichte der Kapelle in der Oberen Feselalp

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Als Baujahr gab die Inschrift über dem Eingang 1767 an. Das Altärchen soll der obere Aufsatz des Marienaltars aus der Pfarrkirche in Gampel gewesen sein. Als Erbauer der Kapelle in der Oberen Feselalp gilt Domherr Dr. Christian Kayser, von 1755 bis 1780 Pfarrer in Gampel.

1920 wurde die Kapelle renoviert, um die Einsturzgefahr des Daches zu beheben. In den Jahren 1975/76 musst die stark einsturzgefährdete Kapelle jedoch abgerissen werden.

Die traditionelle Legende über den Heiligen Wendelin

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Der iroschottische Königssohn verzichtet auf den Thron, um Gott in Einsamkeit dienen zu können. Im Anschluss an eine Wallfahrt nach Rom beginnt er in der waldigen Wildnis von St. Wendel bei Trier ein Einsiedlerleben. Er übernimmt Hirtendienste bei einem Edelmann und treibt das Vieh bis zu einem weit entfernten Berg, wo er gerne betet. Der Herr der Herde kommt unversehens vorbei und ist höchst erzürnt, dass Wendelin, so weit entfernt, nun das zum Mahl bestimmte Tier nicht rechtzeitig werde bringen können. Doch als der Erboste in seinen Hof kommt, ist Wendelin bereits dort. Tief erschrocken bittet er Wendelin um Verzeihung.

Wendelin gilt als Patron der Hirten und Herden, der Bauern, der Landleute, als Nothelfer, als Schutzheiliger gegen Viehseuchen, ja sogar Pestheiliger. Wendelin ist gerade in ländlichen Gegenden seit jeher bekannt als Heiliger Schutzpatron der Hirten und Bauern.

Die Angaben über den Tag des heiligen Wendelin sind unterschiedlich. Genannt werden der 7. Februar, der 24. April, der 5. Juli, der 8. September, hauptsächlich aber der 20., 21. und 22. Oktober. Etwa an diesen Tagen, so wird gesagt, scheint auch in der Cazner Wendelinskapelle die Herbstsonne durch das Apsisfenster auf den Altar.

Alte Kapelle, Zeichnung in der Chronik von Gampel